Garganta del Guadiaro

Charakteristik

Spektakuläre, tief eingeschnittene, aquatische Großschlucht in der Serranía de Ronda südwestlich von Ronda. Die Schlucht wird auch 'Die Kathedrale der Schluchten Andalusiens' genannt.

Hinweise

Wenn man auf den Bahngleisen erwischt wird, droht ein Bußgeld zwischen 500 und 1000 Euro. Inzwischen (2016) auch für die Begehung Erlaubnis erforderlich. Vom 1. Dez. bis 14. Juni offenbar keine Erlaubnisfähigkeit. Download Antragsformular - "Modelo de solicitud" - mit Adressen bei http://www.actionman4x4.com/canonesybarrancos/recorridos/guadiaro1.htm .

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Eckdaten

Identifikation Lage Bewertung
UCI esguadi01 Land es Aic Bewertung v3, a5, VI
Flussname Rio Guadiaro Bundesland Andalucía Absicherung ka
Schluchtname Garganta del Guadiaro Region Malaga Höhendifferenz 160 m
Synonym Garganta de las Buitreras Talort Gaucin, El Colmenar Gesamtzeit 06h 00'
max. Abseill. 15 m
Hilfe und Erklärungen zu den Eckdaten Subjektiv

Materialbedarf

Seil: 2x20m; evtl. Stirnlampe

Koordinaten und Karten

Koordinatensystem Einstieg Ausstieg
Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe
Geographische Koordinaten (dd) -5.37093 36.5603 360 -5.36695 36.54795 200


sonstige Karten

  • IGN MTN50 1064 (14-45) Cortes de la Frontera 1:50.000

Anfahrt

Von Málaga auf der A7 oder auf der neu erbauten Autobahn AP 7 (Autopista de Mediterraneo - Maut) in Richtung Algeciras. Fährt man auf der A 7, biegt man in San Luis de Sabinillas nach rechts ab und fährt auf der A 377 in Richtung Norden nach Gaucín. Auf dem Weg dorthin überquert man nach Manilva die obengenannte Autobahn AP 7, die man bei der Ausfahrt Gaucín/San Louis de Sabillinas verlässt, um dann ebenfalls in Richtung Norden nach Gaucín zu fahren. Nach einer langen Abfahrt ins Tal und einer ebenso langen Auffahrt gegenüber erreicht man die Ortschaft Gaucín. Hier fährt man im Ort links nach Westen auf der A 405 in Richtung Algeciras, zweigt aber bald rechts ab auf die MA 9300 nach El Colmenar. Vor dem Ort El Colmenar quert man den Rio Guadiaro. 300 m nach der Brücke zweigt im Ort nach rechts eine Straße ab, die mit Central Buitreras ausgeschildert ist. Auf dieser Straße fährt man in Richtung Kraftwerk (= Central de Buitreras), vorbei an rechtsstehenden Platanen, dann Eukalyptusbäumen bis kurz vor das Tor zum Kraftwerk. Direkt vor dem Tor gibt es eine kleine Parkfläche für ca. 2-3 Autos. Hier parken.

Dem Canyon sind noch keine Parkplätze zugeordnet worden. Unter ParkplatzUebersicht kann ein Parkplatz zugeordnet werden, bzw. ein neuer erstellt werden.

Zustieg

Durch die Eisentüre betritt man (erlaubterweise) den Kraftwerksbereich, geht auf der Straße bis zum großen Fallrohr. An diesem entlang hinauf stößt man unmittelbar nach der Umzäunung des Kraftwerksbereiches auf einen Fußweg, dem man nach rechts folgt. Er führt uns in der Folge immer am orograf. rechten Ufer des Guadiaro entlang (flussaufwärts) und wir queren nach etwa 20 Min. ein Bachbett (hier wird manchmal Überschusswasser aus dem zum Kraftwerk führenden Kanal in den Guadiaro eingeleitet). Weiter am Fluss entlang umgeht man die ersten 3 Tunnels (der letzte mit anschließender Galerie).Nach dem Überqueren eines Geröllfeldes (etwa 50 Min ab Kraftwerk) hält man sich weiterhin unten in Flussnähe, bis man auf den Hang trifft, den wir auf schwachen Steigspuren zum Sattel hinauf ziehen (1 Std. 15 Min. ab Kraftwerk). So umgehen wir den den vierten (langen) Tunnel. Jenseits des Sattels geht es hinab zum Bahngleis und unmittelbar vor dem Gleiskörper rechts hinab in das Flussbett.

Nur weil historisch interessant, hier die frühere Zustiegsbeschreibung (2002)in Form einer individuell gestalteten Anekdote(pn):'Der hier beschriebene Zustieg ist offiziell verboten, aber mit 45 Minuten der kürzeste. Er führt über die Geleise der Bahnlinie Algeciras - Granada und durch vier Tunnels, von denen der letzte 800 m lang ist. Es steht eine Strafe von 505 bis 1010 EUR auf das Betreten der Bahnanlagen. Die Erfahrung zeigt aber, dass es fast alle, - Wanderer und Schluchtengeher -, so machen.Es empfiehlt sich am Wochenende zu gehen, da dann keine Güterzüge fahren. Die Fahrzeiten der (zumindest der Personen-)Züge lassen sich im Internet unter www.renfe.es für die Linie Algeciras - Granada unter der Station Gaucín herausfinden.Von dem Parkplatz bei dem Schuppen hoch zur Bahnlinie und auf dem Schotter ostwärts in Richtung der Schlucht. Die ersten Tunnels sind kurz und ohne Taschenlampe begehbar. Der letzte ist 800 m lang, zwar kerzengerade, aber ohne Lampe nicht zu machen. Die Züge kündigen sich nicht immer durch Horn an. Im Falle einer Begegnung mit einem Zug im Tunnel, kann man sich ganz dicht an die Tunnelmauer gepresst wie ein Reptil auf den Boden legen und den Zug problemlos vorbeifahren lassen. Allerdings wird behauptet, dass die Lokführer ihre Entdeckung der Guardia Civil weitermelden. In einem solchen Fall empfiehlt sich ein alternativer Ausstieg, der anschließend beschrieben wird.Nach drei kürzeren Tunnels durchquert man zuerst eine rechts offene Gallerie und direkt anschließend den vierten 800 m langen Tunnel. Wieder im Freien sieht man weiter vorne einen verfallenen Schuppen. Kurz davor kann man hinter der Mauer neben dem Gleis zur Schlucht absteigen (45 Min. ab Auto).Direkt nach dem Ende des vierten Tunnels erkennt man rechts einen Weg, der bachabwärts zu einer Brücke in der Schlucht führt. Hier hat man einen beeindruckenden Blick in den Schluchtgrund und die bevorstehende Tour'.Wer einen alternativen Zustieg sucht findet mehrere (ua. auch mit bescheidener Autoumsetzung) unter http://www.actionman4x4.com/canonesybarrancos/recorridos/guadiaro1.htm ( 01h 30' )

Route / Bemerkungen

In der Schlucht sind lange Schwimmstrecken zurückzulegen vorbei an fantastisch ausgewaschenen Kolken. Gelegentlich hat man den Eindruck in einer Höhle zu schwimmen. Die Schlucht kann nur gefahrlos begangen werden, wenn beim ersten Abseiler kein oder kaum Wasser fließt (konnte ich 2002 in einer Beschreibung lesen). Bei Unwettern kann die Tour zur Katastrophe werden, da ein Klemmblock in der Schlucht dann einen gefährlichen Siphon bildet, der bei Trockenheit leicht durchschwommen werden kann. (p.n.)

Begehung Nov. 2002:Auch bei stärkerer Wasserführung (50 x 10 cm im Querschnitt) ist eine Begehung möglich. Der Wasserstand kann erst vor dem langen Tunnel beurteilt werden, da später noch ggf. kräftige Zuflüsse den Wasserstand mehren. Der Siphon ist eigentlich völlig problemlos, da das Wasser dort aufgrund der Breite und Tiefe praktisch steht und man über den eingeklemmten Stein klettern kann, wenn man nicht durchtauchen will.Am ehesten bereitet ein 6-m-Abseiler Probleme, da sich hier die Wasserführung auf ca. 40-50 cm verengt (vgl. obiger Querschnitt!) und dann im Bogen in eine enge Rinne unter einem Klemmstein hineinhaut. Man muss dann mit einem Hechtsprung durch den Wasserfall, damit man nicht im Rücklauf hinter dem Wasserfall 'verhängt'.Wir sind aufgrund ausreichender Wasserführung bis zum E-Werk hinausgeschwommen, waren aber rund 5 Std. im Fluss, wohl auch weil wir weiter oberhalb eingestiegen sind.Das Wasser war aber ziemlich verdreckt, ist bei fehlendem Wasserfluss sauber. ( 04h 00' )

Rückweg

Nach dem Ende der Schlucht durchquert man ein Blockverhau. Danach durchschwimmt man einen Kanal mit frischem Wasser (wird von einer Quelle gespeist; lohnende Passage). Nach Ende des Kanals geht der Bach flach weiter. Hier nach rechts aus dem Wasser heraus und auf deutlich sichtbarem Weg aus der Schlucht wandern. Man hält sich auf dem Weg bei Abzweigungen immer nach links und gelangt wieder zu den Fallrohren und dem Ausgangsparkplatz zurück. ( 00h 30' )

Topo

 

Weblinks

 

Fotogalerie

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externe Fotogalerien

Videos

Literatur

  • Rebufos 2011. F.A.E, 2011
  • Descenso de cañones y barrancos en Andalucía. José Manuel Fernández Sánchez, 1997
  • Cañones y Barrancos de Andalucía. Francisco José García Algaba, 2016


-- WolfgangStreicher - 2016-02-10

Topic revision: r5 - 2018-02-16 - WolfgangStreicher
 

-- PeterSykora - 23 Oct 2007