Gorg Blau/Sa Fosca

Charakteristik

Ungemein imposanter und langer Canyon. Eine der Top-Touren Europas. Auf 600m Länge ist der Canyon komplett überdacht - in diesem Sa Fosca genannten Abschnitt ist eine Stirnlampe unbedingt notwendig. Ca. 30 Abseilstellen (teilweise springbar/abkletterbar) und lange Schwimmstrecken fordern einiges an Kondition. Am Ende des Canyons wartet entweder ein 90 minütiger steiler Aufstieg Richtung Restaurant Escorca oder min. ebensolanger Abstieg durch die trockene Großschlucht des Torrent des Pareis nach Sa Caldobra.

Hinweise

Zur Regulierung siehe: http://www.caib.es/sites/espaisnaturalsprotegits/es/paraje_natural_de_la_serra_de_tramuntana-21742/ . Diese Grundinformation verweist auf einige weitere gesetzliche Regelungen!

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Eckdaten

Identifikation Lage Bewertung
UCI esgorgb01 Land es Aic Bewertung v3, a4, V
Flussname Torrent des Gorg Blau Bundesland Islas Baleares Absicherung xx
Schluchtname Gorg Blau/Sa Fosca Region Mallorca Höhendifferenz 320 m
Synonym   Talort Sa Caldobra Gesamtzeit 07h 55'
max. Abseill. 22 m
Hilfe und Erklärungen zu den Eckdaten Subjektiv

Materialbedarf

Seil: 2x30m, 1x 25m, Neopren: min. 5 mm, Sicherungsmaterial: Wasserdichte Stirnlampe und Ersatzlampe, Steigklemmen für Fluchtweg Pas des Duro

Koordinaten und Karten

Koordinatensystem Einstieg Ausstieg
Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe
Geographische Koordinaten (dd) 2.8274 39.81768 500 2.83394 39.83519 180


sonstige Karten

Erstbegehung

25./26.07.1964

Anfahrt

Einstieg: Von Palma aus kommend, der Autobahn Ma-13 bis nach Inca folgen. Hier auf die Ma-2130 abzweigen die Richtung Selva/Lluc in die Berge führt. Nach einem kleinen Sattel mit Tankstelle links auf die Ma-10 Richtung Sóller abzweigen - man folgt dieser Strasse bis zu einem Äquadukt unmittelbar bei der Abzweigung nach Sa Caldobra. Ausstieg: Vom Parkplatz am Äquadukt der eindrucksvollen Bergstrasse 14km hinunter in den Hafen von Sa Caldobra folgen (viel Verkehr & kostenpflichtige Parkplätze)

Zustieg

Kurz der Straße Richtung Bachbett hinunter folgen. Unmittelbar vor den Spuren eines Bergsturzes links auf einen breiten Weg abzweigen, den man bis zu einer aufgelassenen Mühle verfolgt. Hier Einstieg.

Alternativ kann man über den Pas d'en Duro einsteigen, der in der Hälfte der Schlucht, knapp vorm Beginn von Sa Fosca, einmündet. Von Escorca der Strasse Richtung Soller folgen bis man zu einem ausgeschilderten Aussichtspunkt kommt, knapp danach gibts im Bereich eines spitzen Felsens rechts bescheidene Parkmöglichkeiten (nicht die Parkplätze beim Aussichtspunkt verwenden - falls man hier keinen Parkplatz mehr hat besser in Escorca parken). Vom Parkplatz beim spitzen Felsen der entlang der Strasse etwa 300m Richtung Soller gehen bis man rechterhand ein Eisentor in einem Maschendrahtzaun erreicht (N 39.82817° E 2.83288°) Durchs Tor und rechtshaltend auf deutlichen Steig absteigen. Im Bereich einer steilen Wiese bei einem Olivenbaum (N 39.82898° E 2.83322°) links abzweigen, und über die Wiese in Richtung Scharte absteigen (1 Steinmann und schwache Spuren). In der Scharte nach einem gemauerten Unterstand rechts in die Schlucht abzweigen wo bereits das erste Fixseil montiert ist (N 39.82939° E 2.83198°) Ab hier führen etwa 300m Fixseil bis zum Klammgrund hinunter, alternativ zu den Fixseilen sind auch Abseilstellen eingerichtet. Um den Pas d'en Duro im Aufstieg zu begehen sind Hand- und Bruststeigklemmen erforderlich - kein Klettersteig im eigentlichen Sinn. ( 00h 15' )

Route / Bemerkungen

Nach einer längeren Gehpassage folgt ein erstes Wasserbecken und einige Abkletterstellen über Riesenblöcke. Bald schneidet sich der Bach tief ins Gestein und die ersten höheren Abseilstellen und Schwimmpassagen folgen. Bei einen großen Klemmblock (Pont Natural) zeigt ein Fixseil links einen eventuellen Fluchtweg/Zwischeneinstieg an. Der Pont Natural soll von der Casa del Garaus her erreichbar sein (nicht erkundet). Die Schlucht bleibt weiter eng - lange Schwimmstrecken wechseln sich mit Abseilpassagen ab. Nach etwa 2-3h erreicht man den Pas des Duro, den letzten Fluchtweg (Steigklemmen vorrausgesetzt) vor Sa Fosca. Ab hier folgen 6 Abseilpassagen bis man nach einer Linkskurve am Eingang von Sa Fosca steht (Lichtfenster hoch oben, Geländerseil links). Mit einem 22m Wasserfall landet man in Sa Fosca - Abseiler, Sprünge, viele Engstellen und ein kurzer Siphon warten hier in fast kompletter Dunkelheit auf einen. Nach dem Ende der Dunkelklamm folgen noch zwei grössere Abbrüche (der erste Abseilbar, der zweite Abkletterbar) bevor man bei S'Entreforc auf den Torrent de Lluc stößt. ( 05h 40' )

Rückweg

Den Steigspuren/Steinmännchen im Torrent de LLuc aufwärts folgen bald ca. 400hm Richtung Süden nach Escorca aufsteigen. Alternativ kann man auch durch den Torrent de Pareis Richtung Sa Caldobra absteigen. Viel zum abklettern, teilweise unübersichtliches Gelände (grüne Pfeile, Steinmännchen und deutliche Begehungsspuren) ( 02h 00' )

Topo

 

Weblinks

 

Fotogalerie

Galerie Aufnahmedatum Fotograf
SaFoscaCanyonFotos100402173256 27 Mar 2010 GeorgB,DS


externe Fotogalerien

Videos

Literatur

  • Balearik 2016. Damon McShane Armstrong, 2016
  • L´illa dels torrents. Guía torrentera de Mallorca. J. Barceló - M. Trias, 2014
  • Mallorca Canyons. Topo-Map Guide. Damon McShane Armstrong, 2014
  • Guía de Torrentes y Cavidades. Mallorca. Asociación Balearik, 2013
  • Guía de Mallorca. Balearik 2012. Damon McShane Armstrong, 2012
  • EAB & Balearik Damon J. McShane Armstrong, 2011
  • Canyoning in Southern Europe. John Bull, 2008
  • Le tour de l´Europe en canyon. Les plus belles descentes. Stéphane Coté, 2007
  • Canyons aux Baléares. Thierry Achmétoff, 2004
  • Guía de descenso de cañones y barrancos. Asturias, Cuenca, Granada ,Mallorca, Tarragona y Teruel. Eduardo Gómez - Laura Tejero, 2004
  • Canyoning nel Mediterraneo. Sardegna, Sicilia, Corsica. Corrado Conca-Paolo Madonia-Diego Leonardi, 2002
  • Els torrents clàssics de la Serra de Tramuntana. M. Trias - F. Ramon, 1999
  • Descenso de cañones. Mallorca - Tomo I. Eduardo Gómez, 1998
  • Guia pràctica del descens de barrancs i engorjats de Catalunya. Pere Miralles, 1994
  • Gorgas y barrancos de Cataluña, Mallorca y Alto Esera. Eduardo Gómez - Miquel Soro, 1993


-- GeorgB - 02 Apr 2010

Topic revision: r11 - 2018-02-01 - WolfgangStreicher
 

-- PeterSykora - 23 Oct 2007