Schraubenfall

Charakteristik

Detaillierte Beschreibung siehe: http://www.alpinesicherheit.com/canyoning/hintertuxbach/hintertuxbach.html

Hinweise

Eindringliche WARNUNG: Eine Fehlfunktion der Wasserableitung am Einstieg zum unteren Abschnitt wäre wegen des dadurch deutlich erhöhten Wasserdurchsatzes in der Schlucht für die Begeher unterwegs ein Problem, aber wohl nicht lebensgefährlich, wenn nicht besondere Umstände hinzukommen. Lebensgefahr droht aber von den automatischen Spülsystemen (Entsanderanlagen), die am Beginn des sog. Tux-Ableitungsstollens ihren Dienst verrichten. Dieser Stollen leitet den Kunerbach und damit das Schmelzwasser des Tux-Gletschers oberhalb des oberen Zustiegs ab und transportiert das Wasser über eine Strecke von 6,8 km hinüber in's benachbarte Zemmtal und zum dortigen Schlegeisspeicher. Wenn diese Ableitung unterbrochen ist, wird ein tödlicher Wasserschwall durch die darunterliegende Schlucht donnern. Da helfen dann auch die Notausstiege nicht mehr - wohl nicht einmal dann, wenn man unmittelbar davor stünde.

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Eckdaten

Identifikation Lage Bewertung
UCI athinter01 Land at Aic Bewertung v3, a3, VI
Flussname Kleiner Kunerbach Bundesland Tirol Absicherung xx
Schluchtname Schraubenfall Region Zillertal Höhendifferenz 245 m
Synonym Hintertuxbach, Hintertuxer Wasserfälle Talort Hintertux Gesamtzeit 04h 05'
max. Abseill. 20 m
Hilfe und Erklärungen zu den Eckdaten Subjektiv

Materialbedarf

Seil: 2x25m, Neopren: ca.5-6 mm, Sicherungsmaterial: 2013 nicht notwendig

Koordinaten und Karten

Koordinatensystem Einstieg Ausstieg
Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe
Geographische Koordinaten (dd) 11.67394 47.09774 1755 11.67471 47.10533 1510


sonstige Karten

  • AV 33 - Tuxer Alpen, 1/50000
  • BEV ÖK50 Blatt Nr. 35 Königswiesen
  • BEV ÖK50 Blatt Nr.2230 Mayrhofen

Anfahrt

Von der A 12 (Kufstein - Innsbruck) biegen wir bei Jenbach ab auf die Bundesstraße 169 in das Zillertal. Nach 31 km erreichen wir Mayrhofen, fahren auf der 169 an der Ortschaft vorbei und biegen wenig später ab auf die L 6 in Richtung Finkenkenberg, Lanersbach,Hintertux - 18,5 km bis Hintertux. Noch einen guten km weiter und wir erreichen den großen Parkplatz der Gletscherbahn. Am Südwestende dieses Parkplatzes stellen wir unser Fahrzeug in der Nähe der Straßenbrücke über den von Westen herabkommenden Breitenbach ab.

Zugeordnete Parkplätze

ParkPlatz03131901

Zustieg

Wir überqueren die erwähnte Brücke, gehen auf dem Feldweg rechts oberhalb an der Talstation vorbei und halten auf die nun sichtbaren Schlusswasserfälle des Hintertuxbaches zu. Zunächst auf der orograf. linken Seite des Baches folgen wir den Steigspuren aufwärts, queren bald den Bach auf die andere Seite und erhalten mehrfach die Möglichkeit, in die Klamm hinab zu schauen. Etwa auf halber Höhe (nach gut 15 Min.) sehen wir rechterhand eine Brücke über den Bach. Man kann nun auf dieser Seite des Baches auf dem AV-Weg 526 weiter gehen (Richtung Spannagelhaus), um auf Höhe 1760m ÜNN rechts abzubiegen auf einen Pfad, der zum Bach führt und ihn auf auf einer Betonbrücke überquert. Einstieg direkt oberhalb über das breite Kiesbett.

Besser ist aber, auf dieser Holzbrücke bei etwa gut halber Aufstiegsstrecke wieder an den westlichen Rand der Klamm zu queren. Hier geht es weglos über eine Wiese hinauf auf den gut erkennbaren Pfad, der von rechts unten heraufzieht. Auf ihm erreichen wir die Wasserableitung für das unten im Talschluss gelegene Kleinkraftwerk. Hier (1700m üNN) kann man einsteigen, wenn man nur den attraktiven unteren Abschnitt des Baches begehen will.

Andernfalls gehen wir auf dem Pfad weiter, bis wir das breite Kiesbett und die darüber herabstürzenden Wasserfälle sehen können (Einstieg am nördlichen Ende dieses Kiesbettes). ( 00h 30' )

Route / Bemerkungen

Zunächst im oberen relativ offenen und auch nicht unattraktiven Abschnitt mit einigen kleineren Abseilern abwärts bis zur Wasserableitung.

Hier Einstieg in die Klamm mit vielen Abseilern. Die Abseilpunkte sind meist für ein Abseilen außerhalb des Strahls eingerichtet. Die Maserung des Gesteins begeistert uns ebenso wie dessen Auswaschungen. Ein Abseiler endet vor einem Felsloch mit eta 1,5m Durchmesser (Zwangspassage). Wiederholt sind (Not-)Ausstiege über Eisenklammern erkennbar. Gegen Ende der Tour quert man unter der mächtigen Deckplatte der Schraubenfallhöhle hindurch. Dabei gibt es hier mehrere Abstiegsvarianten.

Wieder im Freien angekommen erreichen wir die Schlusswasserfälle. Hier nun nicht links hinab, sondern dem Wasserarm nach rechts folgend erneut zu einer attraktiven Engpassage, die am Pegelhäuschen (nach einem engen Schlupf) endet. ( 03h 30' )

Rückweg

Vom Pegelhäuschen in Richtung SSW hinauf zum Weg und auf diesem zurück zum Parkplatz. ( 00h 05' ) 

Weblinks

 

Fotogalerie

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externe Fotogalerien

Videos

Literatur

  • Canyoning in Bayern und Tirol; W. Baumgarten; Ausgabe 2013
  • Tiroler Canyoningführer; Riml/Amor; 2013


-- PeterSykora - 11 Jan 2010

Topic revision: r11 - 2016-12-21 - WolfgangStreicher
 

-- PeterSykora - 23 Oct 2007