Garganta(s) de Escuain
Charakteristik
Die Garganta de Escuain ist eine gewaltige Schlucht, die das Wasser aus einer ganzen Reihe von Seitenbarrancos sammelt (zB Angones, Consusa, Trasito, um nur einige wenige zu nennen. Die meisten dieser Seitenbäche sind leider für Canyoning nicht freigegeben, weil sie im (Ordesa-)Nationalpark liegen.
In der Schlucht gibt es auch einen kleinen Abseilcanyon, den Escuain inferior, aber das Highlight ist die ganze Großschlucht, die mit Wanderwegen gut erschlossen ist.
In der Schlucht bricht auch eine starke Karstquelle aus dem Berg. Sie steht am Ende einer der Durchgangshöhlen mit der größten Höhendifferenz. Ich habe mich schon einmal, zusammen mit den Chiemgauer Höhlenbären um die erforderliche Genehmigung bemüht - no chance.
Für Kinder ist diese Schlucht ein von der Natur eingerichtetes Wunderland, das sie immer wieder auf's Neue begeistern wird.
Hinweise
Hier soll nur die Großschlucht dargestellt werden, die Detailabschnitte wie der Escuain inf. und der flussabwärts gelegene Miraval sind Gegenstand eigener Beschreibungen.
Sehr zu empfehlen ist auch ein Besuch der aussichtsreich gelegenen Ortschaft Tella mit (prae-)historischem Steingrab.
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Eckdaten
Materialbedarf
30m Notseil; evtl. Stirnlampe für die Höhle, Neoprenanzug, Gurt, wenn man den Canyonabschnitt absteigen oder an besagtem Wasserfall abseilen will.
Koordinaten und Karten
Koordinatensystem |
Einstieg |
Ausstieg |
|
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Geographische Koordinaten (dd) |
0.12686 |
42.60265 |
1260 |
0.13473 |
42.5936 |
980 |
sonstige Karten
Anfahrt
Wir fahren auf der A-138 von Ainsa nach Norden in Richtung Bielsa. Wir kommen über Labuerda und Escalona zur Brücke über den Rio Yaga, wo der Miraval-Canyon zu Ende ist - 17 km ab Ainsa, Ortsmitte. Wir fahren an dem Weiler Hospital vorbei und biegen 450 m nach der Brücke über den Rio Yaga in spitzem Winkel links hinauf ab in Richtung Tella, Revilla. Wir fahren stetig bergauf, lassen nach 5,7 km die Abzweigung nach Tella rechts liegen, nehmen weiter Kurs auf Revilla und kommen nach weiteren 4,9 km zu einer scharfen Rechtskurve, an deren linkem Rand sich eine größere Freifläche zum Abstellen unseres Autos findet. Von hier wären es noch 0,9 km bis Revilla.
Dem Canyon sind noch keine Parkplätze zugeordnet worden. Unter
ParkplatzUebersicht kann ein Parkplatz zugeordnet werden, bzw. ein neuer erstellt werden.
Zustieg
Vom Parkplatz aus führt ein vor allem zu Beginn aussichtsreicher Weg abwärts in Richtung Escuain u. Garganta de Escuain. Wir kreuzen den Bach des Trasito (darunter schöner Wasserfall zum Abseilen), queren den Consusa an dessen Ausstieg unterhalb eines ebenfalls sehr schönen Wasserfalls und achten dann auf eine Verzweigung, wo der Weg links hinunter in das Bachbett des Escuain und jenseits hinauf zu den Häusern von Escuain führt. Wir biegen hier jedoch rechts ab und laufen zunächst hoch über der Flusssohle des Rio Yaga zunächst in nördlicher Richtung ( 00h 40' )
Route / Bemerkungen
Jetzt sind wir schon in unserem Wandercanyon zugange. Der Weg ist wiederholt durch kleine Klettereien (unschwer) unterbrochen. Dann kommen wir zum Ende des Abschnitts, wo man von oben her einen kurzen Abseilcanyon machen kann (eigene Beschreibung) und umgehen diesen Abschnitt am nordöstlichen Hang im Niederwald. Wir kommen wieder in die Flusssohle - nach links würde es flussabwärts zu besagten Abseilcanyon gehen, wir halten aber weiter flussauf. Wir passieren eine interessante Blockanhäufung mit Wasserfall, passieren die Mündung des Bco. Angones (siehe eigene Beschreibung) und kommen schließlich zu der Stelle, wo rechts oben, orograf. links die starke Karstquelle aus dem Berg bricht.
Hier kann man unschwer hinaufklettern und durch das breite Höhlenmaul in's Innere des Berges vordringen, bis die Dunkelheit und das Rauschen des Wassers die Ängstlichen unter uns wieder zur Umkehr veranlassen.
Man könnte den Rio Yaga weiter flussauf gehen, würde dann auf einen von dem Weiler Revilla über das Bachbett ziehenden Pfad treffen und könnte diesen nach rechts zurück zum Auto nehmen.
Alternativ gehen wir wieder den Herweg zurück und kommen wenige Meter nach der vom Wasser zerstörten Mauerung im Flussbett an den Wasserfall mit dem einmaligen Gumpen darunter. Hier könnte man auf mehrere Weise abseilen, aber Highlight ist hier ein Sprung von etwa 13 m Höhe. Wer beides nicht will, geht am dem Anmarschweg weiter zurück und trifft dort, wo von rechts der Weg von der Ortschaft Escuain herabkommt, auf die "Springer". Der Sprung kann übrigens nach Belieben wiederholt werden, wenn man flussab läuft und dann der ausgetretenen Spur links hinauf zum Weg folgt.
Im Sommer tummeln sich am großen Gumpen, aber auch weiter unten in weiteren Gumpen des Rio Yaga zahlreche Badegäste. Ein wunderschönes Plätzchen. ( 03h 20' )
Rückweg
Wir gehen vom Gumpen etwa 100 m flussabwärts bis zu der Stelle, wo der vom Weiler Escuain herabkommende Weg den Fluss kreuzt. Diesen Weg nehmen wir nach links und kommen auf unserem Zustiegsweg wieder hinauf zum Auto. ( 00h 30' )
Weblinks
Fotogalerie
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externe Fotogalerien
Videos
Literatur
- Pyrenäen. Die schönsten Canyoning Touren. . Roger Büdeler - Gabriele Flitner, 1997
- Descubriendo cañones. Francis de Richemond - Claude Chantemesse, 1992
- Canyons et barrancos Haut-Aragón. Du Mont Perdu à la Sierra de Guara. J.P. Pontroué - F. Biarge, 1987
- Cañones, gargantas y barrancos del Alto Aragón. Del Monte Perdido a la Sierra de Guara - Los 50 mejores descensos . Fernando Biarge - Jean Paul Pontroué, 1986
sowie die Bücher, die insoweit schwerpunktmäßig auf den Abseilabschnitt abstellen (vgl. dortige Beschreibung)
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WolfgangStreicher - 2016-02-16