Finzbach-Klamm
Charakteristik
Wasserreicher Abseil- und Wander-Canyon
Hinweise
2 heikle Momente: Glitschige Querung zum Stand unter dem Zufluss des Altgrabenwasserfalls sowie Kreiselgumpen unter dem "Hohen Fall".
Oberhalb der Finzalm, nach Überquerung des Altgrabens wird eine neue Hütte gebaut, am 23.08.2018 wurde hierzu direkt im Bachbett gebaggert, wodurch das ab hier laufende Wasser bis hinunter zum Ausstieg vollkommen eingetrübt war und selbst in kleinen Becken keine Beurteilung des Grundes möglich ist.
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Eckdaten
Materialbedarf
1x40m + 1x30m Seil; Setzzeug, Wurfsack, Material zum Aufstieg am Seil, Draht- oder Wurzelbürste zur Entalgung des glitschigen Felsens bei der Traverse unter der Einmündung des Altgrabenfalls.
Koordinaten und Karten
Koordinatensystem |
Einstieg |
Ausstieg |
|
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Geographische Koordinaten (dd) |
11.2244 |
47.51797 |
1045 |
11.25469 |
47.5148 |
910 |
sonstige Karten
Anfahrt
Von der B 2 zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald auf die B 11 (Deutsche Alpenstraße) in Richtung Walchensee, Kochel abbiegen. Man kommt sogleich in die Ortschaft Krün und biegt etwa in der Ortsmitte (nach der Kirche, rechts Bäckerei) in westlicher Richtung ab auf die Krottenkopfstraße. Auf dieser 850m, vorbei an gebührenpflichtigen Ausflugsparkplätzen, dann (Stadel rechts) links ab auf den Oterwanger Weg und nach weiteren 130m auf den (schattigen) Parkplatz des Cafes Maximilianshof (fragen, ob Auto abgestellt werden kann unter Hinweis auf spätere Einkehr).
Dem Canyon sind noch keine Parkplätze zugeordnet worden. Unter
ParkplatzUebersicht kann ein Parkplatz zugeordnet werden, bzw. ein neuer erstellt werden.
Zustieg
Zurück zur Krottenkopfstraße und 400m in Richtung WNW. An der Gabelung rechts und dann immer der Wegweisung zur Finz-Alm folgen.Nach Überquerung des Altgrabens passiert man eine kleine Diensthütte (li.) und sieht nach Erreichen der nächsten Höhe das hier offene Kies-Bachbett des Finzbachs und re. in einiger Entfernung die Finz-Alm. Nun hinunter zum Bach, direkt am Einstieg. ( 01h 10' )
Route / Bemerkungen
Zunächst 3 problemlose Abseiler, dann kommt man zur Schlüsselstelle. Von links schießt der Wasserfall des Altgrabens herab, rechts rauscht das gesammelte Wasser beider Bäche in eine enge Rinne. Ein Absteigen in dieser Rinne von dem an der rechten Wand angebrachten Haken ist nur bei wenig Wasserdurchsatz anzuraten.
Ansonsten muss man höhengleich über einen glitschigen Absatz in die linke Wand zu einem dort fixierten Haken (Drahtseil nach oben) queren und von hier am Rande des Strahls abseilen (20m). Den glitschigen Absatz kann man mit Draht- oder Wurzelbürste griffiger machen. Notfalls hilft auch das Aufstreuen von Sand aus dem Bach. Das Sicherungsseil für den ersten Querenden sollte man möglichst links an der Wand über dem Gumpen anbringen, damit ein Ausrutschen nicht mit einem Fall in die Rinne und den Strahl verbunden ist. 2018 konnte man das Sicherungsseil an Baumstämmen oberhalb des Gumpens befestigen (Haken wären nützlich).
Bei überdurchnittlichem Wasserdurchsatz empfiehlt sich der Einstieg über den Altgraben. In diesem Fall bis zum besagten Stand in der Wand ca. 30m, bis unten 50m Abseillänge.
Auf eine weitere uU heikle Stelle trifft man beim nächsten Abseiler ("Hoher Fall"). Hier sieht man unten einen Kreiselgumpen, der schon bei durchschnittlichem Wasserdurchsatz Probleme bereiten kann. Ein Fixseil erleichtert hier den Ausstieg - auch für die am Wochenende zahlreichen Badegäste -, aber machmal hängt es eben nicht in den Gumpen.
Dann entweder am rechten Rand des Wasserfalls einen Haken setzen oder vom vorhandenen Haken (li. an der Wand) quer durch den Fall zur orograf. re. Seite seilen, um den Strudel unten zu umgehen. Auch in diesem Fall sollte man sicherhetshalber schon von oben (von der rechten Seite des Falls aus) einen Treibanker installieren.
Nach dem Hohen Fall Wanderung im Bachbett bis zum Ausstieg an der Wasserableitung (erst kurz vor dem Wehr re. hinaus !). ( 03h 30' )
Rückweg
Fußweg auf der orograf. re. Seite den jetzt trockenen Bach abwärts gehen. Beim Heraustreten aus dem Wald (re. Scheune) den Feldweg in östlicher Richtung zurück zu Krottenkopfstraße und dann re. zum Cafe. ( 00h 20' )
Weblinks
Fotogalerie
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externe Fotogalerien
Videos
Literatur
- CANYONING IN BAYERN UND TIROL, Werner Baumgarten, Auflage 2013
- Canyons in Europa, Alfons Zaunhuber, 1994
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WolfgangStreicher - 2015-07-05