Bacu Esone
Charakteristik
Vielstufiger Abseilcanyon mit 2 Ästen, trocken
Hinweise
Der Canyon startet oben mit zwei Abstiegsmöglichkeiten in verschiedenen Rinnen, die dann weiter unten zusammenlaufen (Y-Form). Conca beschreibt in seinem Buch nur den orograf. rechten Ast, Jourdan/Fiorina in ihrem Buch beide Äste. Dabei ist bei ihnen der Linke Ast als "Premier bras" - erster Arm - bezeichnet - der Andere als "Second bras" - zweiter Arm. Etwa auf halber Höhe vereinigen sich die beiden Äste. Der linke Ast wird bei Conca "Su Turnu 'e Orringiosu" genannt.
Die Einstiegskoordinate ist für den rechten "Ast" gewählt
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Eckdaten
Materialbedarf
Die obige "Bewertung" bezieht sich auf den linken Ast. Beim rechten Ast ist der höchste Abseiler im unteren Abschnitt 37m (nach Conca). Beim linken Ast sind also min. 2x45m Seil erforderlich, beim rechten Ast (im unteren Abschnitt) 2x40m Seil - im oberen Abschnitt würden hier 2x25m Seil genügen.
GPS-Gerät wäre sehr nützlich. Beinkleid sinnvoll.
Koordinaten und Karten
Koordinatensystem |
Einstieg |
Ausstieg |
|
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Geographische Koordinaten (dd) |
9.57681 |
40.17823 |
1630 |
9.56888 |
40.18092 |
155 |
sonstige Karten
- IGM 517 SEZ I, Tortoli, 1/25000
Anfahrt
Von Dorgali fahren wir auf der SS125 Richtung Baunei/Tortoli. 2,3 km nach der Abzweigung der SP37 nach Urzulei biegen wir von der SS125 links ab in Richtung Codula di Luna, Teletotes. Am Ende der Straße, in Teletotes, stellen wir unser Auto für den Ausstieg ab.
Mit dem zweiten Auto fahren wir zurück zur SS125, auf dieser dann links Richtung Totoli und biegen nach etwas mehr als 2 km wieder von der SS125 links ab auf eine Piste. Sie verzweigt sich sofort und wir fahren rechts.
Näher zur Zufahrt Parkplatz "P2" für Zustieg:
Unter
http://www.edizionisegnavia.it/aggiornamenti/torrentismo/index.htm ("Bacu Esone") findet man eine Erläuterung zu obiger Wegeskizze, die auch die entsprechende Beschreibung im Buch von Conca modifiziert.
Je nach Pistenbeschaffenheit und Eigenschaften des Autos (kein 4x4; zu geringe Bodenfreiheit) wird man das Fahrzeug für den Zustieg schon vor Erreichen von P2 abstellen.
Jourdan/Fiorina fahren auf der westlich parallel verlaufenden Piste an, stellen ihr Auto schon früher ab (Col de Genna Cucureddu). Das Finden des Zustiegs in Verlängerung dieser Piste erscheint jedoch schwieriger.
Zustieg
Die Zustiege sind aus den Skizzen ersichtlich. Mehrere - ggf. aus Google Earth zu entnehmende GPS-Punkte - können die Wegfindung erleichtern. Wege oder Pfade sind nämlich Fehlanzeige. Auch Zustiegsspuren verlieren sich schnell im felsigen Gelände. Zwar sind die Zuwegungen mit vielen Steinmännchen markiert, aber da muss klar sein, welcher Reihe von Steinmännchen man folgen muss und sollte aufpassen, dass das jeweils folgende Steinmännchen nicht übersehen wird. ( 00h 40' )
Route / Bemerkungen
Im linken Ast nach dem Einstieg eine vertikale Sukzession folg. Abseiler: 30m - 30m - 42m - 20m - 40m
Im rechten Ast: 10m (vom Baum) - 23m -22m -14m -13m
Im gemeinsamen unteren abschnitt dann: 37m - 18m - 7m - 22m - 7m - 7m - 31m
Anschließen laufen wir hinunter zur Codula di Luna. ( 04h 15' )
Rückweg
Hier ist auf beiden Bachseiten die Möglichkeit eröffnet, bachauf zu "P1" in Teletotes zu kommen. ( 00h 35' )
Weblinks
(linker Ast)
Fotogalerie
externe Fotogalerien
Videos
- https://youtu.be/ivepkre-xqg (Zustieg von P1 in Teletotes, Tour beschränkt auf den Abstieg des unteren Abschnitts)
- https://youtu.be/KQsMyOBkFjM (nur linker Ast; längerer Anmarsch, da Auto(s) schon früher abgestellt; Wiederaufstieg kletternd über S'Iscala de Buddone; letzteres setzt Kenntnis des Weges voraus!).
- https://youtu.be/KQsMyOBkFjM (Hier wird von Teletotes im Tal der Codula di Luna ganz hinauf gestiegen zur Zufahrtspiste für die beiden Äste des Bacu Esone, auf der Piste noch weiter nordwärts gelaufen als zu P2 und dann wahrscheinlich dort abgestiegen, wo im vohergehenden Video der Aufstieg erfolgt - siehe im Video eingeblendete Karte - ohne Wegeekenntnis auch nicht zu empfehlen).
Literatur
- Guida al torrentismo in Sardegna. Corrado Conca, 1993
- Torrentismo in Sardegna. Corrado Conca, 2009
- Canyoning en Sardaigne. Franck Jourdan - Jean François Fiorina, 2009
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WolfgangStreicher - 2018-01-18