Hinterer Weissenbach

Charakteristik

Der schönste und anspruchsvollste Canyon im Gebiet. Zwei Abschnitte, die von einer Wildbachverbauung getrennt werden. Der obere Abschnitt ist ein abwechslungsreicher, teilweise tief eingeschnittener Canyon mit hohen Abseilern, der untere Abschnitt verläuft flacher aber wasserreicher durch eine Waldschlucht. Der kürzeste Zustieg ist nicht ganz leicht zu finden. Da die meisten Abseilstellen mitten durch den Wasserstrahl führen und es speziell im oberen Teil kaum Fluchtwege gibt, darf die Tour nur bei sicheren Wetter gemacht werden. Der Wasserstand kann am letzten Wasserfall abgeschätzt werden. Geologisch hochinteressant.

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Eckdaten

Identifikation Lage Bewertung
UCI athtweis01 Land at Aic Bewertung v4, a4, IV
Flussname Hinterer Weissenbach Bundesland Oberösterreich Absicherung xx
Schluchtname   Region Totes Gebirge Höhendifferenz 440 m
Synonym   Talort Hinterstoder Gesamtzeit 08h 15'
max. Abseill. 50 m
Hilfe und Erklärungen zu den Eckdaten Subjektiv

Materialbedarf

Seil: 2x60m, Neopren: ca. 5 mm, Sicherungsmaterial: Handsetzgerät, Bandschlingen, Kettenglieder

Koordinaten und Karten

Koordinatensystem Einstieg Ausstieg
Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe
Geographische Koordinaten (dd) 14.16315 47.64849 1260 14.14561 47.65123 820

Online Karten

Anfahrt

Durch Hinterstoder Richtung Talschluss fahren. Direkt nach der Brücke über den Weissenbach zweigt eine Asphaltstraße nach links ab (Schild Buchebnerreith) Bei einer Abzweigung die rechte Straße nehmen und dieser bis zu einer recht großen Parkmöglichkeit vor Fahrverbotsschild folgen.

Zugeordnete Parkplätze

ParkPlatz01082029

Zustieg

Kurz der Asphaltstraße ins Tal folgen, bei der zweiten Forststraße rechts abzweigen und dieser über den Bach zur Mündung des Oberen Weissenbachs folgen. Ab hier im breiten Schotterbett aufwärts, an einer Wildbachverbauung vorbei bis von orogr. links ein namenloser Bach mit mehreren Wasserfällen einmündet. Will man den Wasserstand abschätzen kann man noch etwa 200m das Bachbett zum Endwasserfall hinaufwandern. Gleich nach dieser Bachmündung auf deutlichen Steigspuren steil die Böschung orogr. links hinauf und immer ca. 30-40 Höhenmeter über der Schluchtsohle auf einem deutlichen Wildwechsel bleiben bis man oberhalb einer weiteren Wildbachverbauung wieder auf den Bach trifft. Hier möglicher Einstieg falls man nur den unteren Teil der Schlucht gehen will.

Gleich nach dem Schuttstrom die Böschung orogr. links hinauf wo man bald einen alten Jagdsteig erreicht. Diesen Steig in ein Seitental mit eindrucksvollen Gesteinsfaltungen folgen, dort den Seitenbach überqueren und am anderen Ufer steil bergauf. Oberhalb eines Schrofensporns verlieren sich die Wegspuren - linkshaltend mäßig steil auf einen flachen Rücken hoch über der Klammsohle steigen, dann über diesen Rücken rechts von einer steilen Rinne etwa 100hm aufwärts bis man wieder auf den Steig trifft der hoch über der Klamm in den Talgrund führt. Nachdem man auf diesem Steig zwei Rinnen gequert hat erreicht man den Hinteren Weissenbach unterhalb eines markanten Wasserfalls.

Man könnte auch mit einigen Höhenverlust über die obere Buchebnereith, das Streutal und die Fuchsböndlhütte zusteigen. ( 02h 00' )

Route / Bemerkungen

Nach 5 Abseilstellen bis 20m erreicht man eine markante Passage wo der Bach erst 30m über mehrere Stufen in ein kleines Becken fällt, um sich dann 90° nach links zu wenden und über einen weiteren etwa 20m hohen Wasserfall in einen eindrucksvollen Felskessel zu münden. Zwischenstand recht hoch an der orogr. rechten Wand. Nach dem Felskessel führt ein 12m Wasserfall zum höchsten Wasserfall der Tour. Ein 7m Abseiler führt orogr. links zu einem ausgesetzten Kettenstand von dem aus es 50m in die Tiefe geht. Nach drei weiteren Abseilstellen mündet von links der beim Zustieg überquerte Bach ein - hier beginnt eine niedrige aber enge Klamm mit tollen Gesteinsschichtungen und drei Abseilstellen. Viel zu früh erreicht man das Klammende oberhalb der Wildbachverbauung.

Die ersten zwei Wasserfälle unterhalb der Wildbachverbauung am orogr. rechten Ufer umgehen bis man eine Kette oberhalb eines 22m Wasserfalls erreicht oder neben dem ersten Wasserfall abklettern und hinter einer Felsnase einen 10m Wasserfall abseilen. Nach etwas Blockhüpferei steht man vor der schönsten Stelle des unteren Teils - ein 20m Wasserfall mit einer Minivariante der Wasserfontäne des Fischbachs. Danach etwas mühsam über große Blöcke zu den letzten 4 Abseilstellen. 5m, 15m von Baum links, 15m von Baum links oder über zwei verbogene Haken und zuletzt 24m lautet diese Abseilsequenz. ( 06h 00' )

Rückweg

Durchs Bachbett zurück zum Parkplatz ( 00h 15' )  

Fotogalerie

Galerie Aufnahmedatum Fotograf
HtWeissenbachCanyonFotos100629224424 27 Jun 2010 GeorgB



-- GeorgB - 12 Jun 2009

Topic revision: r9 - 2018-07-05 - AndiSchober
 

-- PeterSykora - 23 Oct 2007