Codula Orbisi
Charakteristik
Abwechslungsreicher Abseilcanyon ohne Wasserdurchsatz und trotzdem wegen seinen - kalten - Gumpen aquatisch.
Hinweise
Wenn man sich die Zeit nehmen will, kann man schon von Campios Bargios aus - weglos in östlicher Richtung - hinabsteigen in die Codula Orbisi. Auch dieser obere Abschnitt bietet interessante Passagen, vor allem aber den Blick in den Inghiottitoio, eine riesige Höhlenöffnung im Bachbett, die den gesamten hier ankommenden Wasserdurchsatz aufnimmt. Es könnte sein, dass hier die Grotta Donini ihren Anfang nimmt (siehe
http://www.ssi.speleo.it/images/Speleologia/arretrati/Speleologia_41_Dic_1999%20OCR.pdf S.25ff bzw. 28ff in der Internet-pdf) Das Bachbett des Orbisi nimmt nach diesem Wall mit dem Inghiotittoio einen neuen Anfang. Siehe Fotos in der ersten Fotoserie aus dem Jahre 2000.
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Eckdaten
Materialbedarf
2x40m Seil, 5mm Neopren, Stirnlampe
Koordinaten und Karten
Koordinatensystem |
Einstieg |
Ausstieg |
|
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Geographische Koordinaten (dd) |
9.48931 |
40.16574 |
750 |
9.49078 |
40.17317 |
500 |
sonstige Karten
Anfahrt
Von Dorgali annähernd 20 km auf der SS125 in Richtung Passo Genna Siliana (Hotel). Nach dem Pass noch 5,5 Kilometer weiter bis Genna Croce (900m ÜNN - Bar). Hier zweigt eine schon zu Beginn marode Asphaltstrasse rechts ab. Auf dieser Strasse unter Felswänden bis zu einer Hochebene. Hier rechts halten und auf einer Sandstrasse Richtung Norden fahren. Die Strasse ist gerade noch mit normalen Fahrzeugen befahrbar - allzu tief sollte die Bodenplatte aber nicht liegen. Eine zerstörte Brücke muss im Bachbett umfahren werden. Einige Kilometer weiter sieht man rechts ein abgezäuntes Gebäude - Campos Bargios (990m üNN) - 10 km ab Genna Croce. Hier noch etwa 2,5 km geradeaus weiter und hinunter, wenn man die Steilheit der gepflasterter Straße nicht scheut. Wo die Pflasterung dann aufhört, große Fläche zum Abstellen des Autos - 2,5 km ab Campos Bargios(782m üNN).
Dem Canyon sind noch keine Parkplätze zugeordnet worden. Unter
ParkplatzUebersicht kann ein Parkplatz zugeordnet werden, bzw. ein neuer erstellt werden.
Zustieg
Die Mulde in östlicher Richtung hinauf (linkerhand ein Schafstall mit der typ. Behausung der Schäfer, eine Art "Tiki" aus Holz -Sedda Ar Baccas) und oben angekommen, den deutlichen Spuren jenseits hinunter folgen in's Bachbett. ( 00h 15' )
Route / Bemerkungen
Dieses etwa 100m nach links abwärts (20 Min. ab Parkplatz), dann passieren wir den Einlass zur Höhle Grotta Donini. Weiter geht es - rund 10 Min. - und es geht richtig los (Abklettern, Naturbogen, Abseiler, Schwimmgumpen).
Wenig später stehen wir über der großen Halbhöhle mit "See" - Piscina Urtaddala. Hier entweder von oben durchseilen (dann wohl 45m Seil erforderlich - verifizieren!) oder den Zwischenstand rechts benützen. Vom See führt links hinauf ein Pfad zurück zum Parkplatz (Not - Ausstieg). Wir kommen zu einem 22m-Abseiler in eine Spalte, aus der man per Fixseil iund Kette wieder herausklettern kann. Hier bietet sich für die folgenden Gruppenmitglieder eine Seilfähre an. Es folgt eine C21 in eine enge Felsspalte. Nach der Schwimmpassage eröffnet sich eine Alternative für den weiteren Abstieg: Entweder über ein Fixseil mit Trittschlaufen einige Meter links hinauf - es folgen R18 - R5 - R35 - oder geradeaus in die Grotta del Columbei (Taubengrotte), über die man in kurzweiligem Abstieg ebenfalls unten an der C35 ankommt (Stirnlampe !).
Hier entweder Abstieg beenden und direkt links hinauf oder weiter in der Felsrinne über einige kleinere Abseiler abwärts und dann am besten hinaus bis zur Mündung in den Riu Flumineddu. ( 03h 00' )
Rückweg
Entweder die erwähnte 1. Ausstiegsmöglichkeit nehmen und den Hang ziemlich - leicht ansteigend - nach links queren, bis man auf den von recht unten heraufziehenden Wanderweg trifft. Auf diesem aufwärts zum Auto.
Wenn wir die beschriebenen 2. Ausstieg direkt oberhalb des Bachbettes des Riu Fiumineddu nehmen, sind wir unmittelbar auf den oben angesprochenen Wanderweg. Auf ihm hinauf zum Auto.
Dort, wo der Anstieg abflacht und wir auf eine von links heraufziehende Piste treffen, sehen wir nach etwa 100 rechts die Reste der Tomba dei Giganti. ( 01h 00' )
Topo
Weblinks
Fotogalerie
Es sind noch keine Fotogalerien vorhanden.
externe Fotogalerien
Videos
Literatur
- Torrentismo in Sardegna - Corrado Conca (ita), 2009
- Canyoning en Sardaigne - Franck Jourdan, J. Francois Fiorina (fra), 2009
- Tour de l'Europe en Canyon - T2 - Ligurie, Italie centrale et du sud, Sicile, Sardaigne, Balkans... ; Caracal et les Sancho Panza, 2008 Nr. 39, S. 280
- Canyoning in Southern Europe. John Bull, 2008
- Le tour de l´Europe en canyon. Les plus belles descentes. Stéphane Coté, 2007
- Canyoning nel Mediterraneo. Sardegna, Sicilia, Corsica. Corrado Conca-Paolo Madonia-Diego Leonardi, 2002
- Corse. Paradis du canyoning. Hubert Ayasse - Philippe Dubreuil, 2001
- Gole & Canyons. 1- Italia Centrale. Valerio Carlin - Tullio Dobosz - Giorgio Ecker - Annamaria Pinotti - Roberto Recchioni, 1998
- Guida al torrentismo in Sardegna. Corrado Conca, 1993
- Profonde gole. Michele Sivelli y Mario Vianelli, 1988
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WolfgangStreicher - 2015-10-18