Luvana

Charakteristik

Relativ lange und aquatische Schlucht in Granit.

Hinweise

Die Begehung der Schlucht ist durch Erlass der Gemeine Chisa verboten, doch gibt es Zweifel, soweit Gebiet betroffen ist, das außerhalb des Hoheitsbereichs der Gemeinde Chisa liegt - siehe im einzelnen http://www.descente-canyon.com/forums/viewtopic.php?id=1950. Zudem dürfte es in Frankreich kaum anders sein als in Deutschland, wo bei gebietsübergreifenden Verordnungen die nächsthöhere Behörde - hier die Verwaltung des Departements - entweder die VO selbst erlässt oder aber den Erlass durch die untergeordneten Behörden von ihrer Zustimmung abhängig macht.

Klar ist, dass eine Fortsetzung im Travo (nach dem Zusammenfluss von Luvana und Arinella) bis zur Pont de Bura und dem dort abgestellten Auto verboten ist, sofern die VO nicht jeglicher Wirksamkeit entbehrt.

Problematisch ist für den Canyonisten aber auch, dass der Luvana möglicherweise über Privatgrund verlassen werden muss (vgl. dazu unten bei Rückweg).

Unabhängig von der zeitlichen Wirksamkeit des Verbots aus dem Jahr 2000 (in Deutschland können VOen nur zeitlich beschränkt erlassen und müssen ggf. nach erneuter Prüfung jeweils verlängert oder aufgehoben werden - siehe auch Art 11 des Erlasses der Gemeinde Chisa - und dessen gebietsbezogene Reichweite (vgl. oben) wird hier der Canyon totz evtl. wirksamer Verbotsverfügung beschrieben, damit für den Fall einer Aufhebung des Verbots vorhandene Kenntnisse dann zur Verfügung stehen.

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Eckdaten

Identifikation Lage Bewertung
UCI frluvan01 Land fr Aic Bewertung v4, a4, III
Flussname Luvana Bundesland Corse Absicherung x
Schluchtname   Region Corse-du-Sud Höhendifferenz 415 m
Synonym   Talort Chisa Gesamtzeit 09h 45'
max. Abseill. 35 m
Hilfe und Erklärungen zu den Eckdaten Subjektiv

Materialbedarf

2x40m Seil, ggf. Beinkleid gegen die Macchia, evtl. Kompass oder GPS-Gerät

Koordinaten und Karten

Koordinatensystem Einstieg Ausstieg
Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe Rechts (Ost) Hoch (Nord) Höhe
Geographische Koordinaten (dd) 9.22875 41.90231 810 9.24358 41.90643 395


sonstige Karten

Anfahrt

Von Solenzara wenige km auf der N198 kommen wir über den Fluss Travo, biegen dann in westlicher Richtung ab auf die D45 In Richtung Chisa und zwar noch vor Erreichen der Flugplatz-Zufahrt zur Rechten. Nach 7,6 km (ab N198), immer am Fluss entlang, queren wir, inzwischen auf der D645, den Travo. 4,2 km weiter fahren wir in einer engen Rechtsschleife über de Ruisseau de Coda Vacca. 1,5 km weiter kommen wir zur Pont de Bura (etwa 2 km vor Erreichen der Ortschaft Chisa). Hier das Auto abstellen.

Dem Canyon sind noch keine Parkplätze zugeordnet worden. Unter ParkplatzUebersicht kann ein Parkplatz zugeordnet werden, bzw. ein neuer erstellt werden.

Zustieg

Zunächst gehen wir auf der Straße auf die Brücke über den Travo zu und zwar in Richtung Chisa. Dann nehmen wir noch vor Erreichen der Brücke den alten Maultierpfad links hinauf (Info-Tafel zur erlaubten und verbotenen Gewässerbenutzung). Nun etwa 50 Min leicht bergauf, dann queren wir den Lama. Noch einmal etwa 45 Min, dann steigen wir nach einem markanten Linksbogen des Pfades weglos rechts hinunter zum Bach. Siehe zum Zustieg Googleskizze in externen Fotos. ( 01h 35' )

Route / Bemerkungen

Siehe Video und Fotos (auch das Lama-Luvana-Video ab 3:40 Min.). Einige Engstellen können umgangen werden. Wiederholt Möglichkeiten, aus dem Canyon auszusteigen (bevorzugt nach rechts). Eine dann anschließende evtl. Suche des Anmarschwegs dürfte beschwerlich sein. ( 07h 00' )

Rückweg

Einfachste und erste Möglichkeit eines Ausstiegs (zum Anmarschweg) ergibt sich beim Zusammenfluss mit dem von rechts kommenden Lama (480m alt.). In dessen Bachbett bzw. am Rande etwa 130 Höhenmeter hinauf zum Weg. Die letzte Stufe lässt sich unschwer auf einer Felsrippe bewältigen.

Die zweite Möglichkeit eröffnet sich noch vor der ersten Mega-Rutsche mit anschließendem freien Fall über 4m. Hier ist in der IGN-Karte ein Pfad eingezeichnet, der den Bach auf etwa 470m Höhe kreuzt. Fraglich, ob er heute noch erkennbar ist. Auch hier rechts hinauf zum Anmarschweg.

Die dritte Ausstiegsmöglichket bietet sich nach der Stufe mit der kernigen Rutsche im oberen Teil. Bachab gehend suchen wir eine geeignete Stelle, um das Bachbett nach rechts zu verlassen (etwa 425m alt.). Dann geht es teilweise über ehedem terrassiertes Gelände durch den "Niederwald" aufwärts, bis wir auf den Anmarschweg treffen. Dieser Anstieg im steilen Westhang hat den wesentlichen Vorteil, dass das Gelände weitgehend frei von Macchia ist (vom Verf. verifiziert).

Letzte Ausstiegsmöglichkeit ist dann am Zusammenfluss mit dem Arinella (395m alt.). Auf dessen letzten Metern ebenfalls weglos den Hang in Richtung NNW ziemlich geradlinig hinauf, bis wir auf einen Pfad stoßen, dem wir nach rechts zu einem Weg nach Chisa bringt. Hier gibt es über 140 Höhenmeter Macchia satt und oben angelangt hat man aber wenig später die ersehnte Möglichkeit, sich an der gefassten Fontaine de Petralata zu erfrischen.

Im IGN-Guide "Corse" sowie bei http://corse-sauvage.com/canyoning/canyons/lamaluvanaarinella.html wird noch eine weitere Ausstiegsvariante vorgestellt, nämlich am Zusammenfluss von Luvana und Arinella letzteren gegen dessn Fließrichtung aufwärts zu gehen und nach einigen hundert Metern dort rechts (orograf. links) auszusteigen, wo ein unscheinbarer Pfad hinauf führt zur Bergerie de Purcaricciola. Auch dieser Pfad trifft auf den Weg, der - an der Quelle vorbei - nach Chisa führt. Anno 1997 haben wir versucht, diesen Ausstieg zu nehmen, sind aber daran gescheitert, dass schon die erste Stufe im Arinella (von unten gesehen) nicht überwindbar schien.

Sie zu den möglichen Ausstiegspunkten und - Wegen auch Google-Skizze in externen Fotos ( 01h 10' ) 

Weblinks

 

Fotogalerie

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externe Fotogalerien

Videos

Literatur

  • Corse, Les Guides IGN,1995 (S. 173)


-- WolfgangStreicher - 2018-01-01

Topic revision: r4 - 2018-01-07 - WolfgangStreicher
 

-- PeterSykora - 23 Oct 2007