Möserkargraben
Charakteristik
Alpiner Abseilcanyon mit in der Regel mäßigem Wasserdurchsatz
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Eckdaten
Materialbedarf
2x30m Seil
Koordinaten und Karten
Koordinatensystem |
Einstieg |
Ausstieg |
|
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Geographische Koordinaten (dd) |
11.54428 |
47.42995 |
1340 |
11.53941 |
47.43256 |
1120 |
sonstige Karten
- AV, Karwendelgebirge-Mitte, 5/2, 1:25 000 *ÖK 2217, Hinterriß, 1:25 000
Anfahrt
Von Vorderriß im Tal der Isar am Rißbach entlang nach Hinterriß (10,7 km), ab hier die Mautstraße (2018: 4,50 Euro) noch 8 km weiter, bis die Piste in das Laliderertal in spitzem Winkel rechts abgeht.
Von hier mit dem Fahrrad 3 km bis zur Brücke über den Möserkarbach. Alternativ kann man das Auto schon vorher dort abstellen, wo der Steig in das Lalidertal beginnt ("Lalidertal, Falkenhütte, Hohljoch").
Dem Canyon sind noch keine Parkplätze zugeordnet worden. Unter
ParkplatzUebersicht kann ein Parkplatz zugeordnet werden, bzw. ein neuer erstellt werden.
Zustieg
"Der Zustieg lässt uns noch etwa 500m weiter auf der Piste gehe, von der wir in einer scharfen Rechtskehre - wenige Meter vor Erreichen der Brücke über den Lalidererbach - geradeaus in südwestlicher Richtung weiter gehen. Für die folg. Wegstrecke ein Auszug aus einem Bericht eines Bergwanderers: "... folgt man für ca. 2km einer Forststraße; man verläßt sie an einer Rechtskehre (800m nach dem Möserkargraben), wo sie hinabführt zum Niederleger der Gumpenalm - ab jetzt sind pfadfinderische Eigenschaften gefragt! Nach einem Kurzabstieg zum Klausboden geht es auf Steigspuren links (ostwärts) den deutlich ausgeprägten Klausgraben hinauf, der sich verführerisch gut begehen läßt - ich stieg jedoch viel zu hoch und hatte deshalb später Mühe, die "offiziellen" Spuren zu finden; auf dem Rückweg errichtete ich deshalb einen Steinmann an der Stelle des Klausgrabens, an der man ihn nach orographisch rechts (also links im Sinne des Aufstiegs) verlassen muß, um in den Wald zu gelangen. Diese Stelle erreicht man, noch bevor der Klausgraben steiler wird, also relativ weit unten, bei etwa 1200m Seehöhe!
Ab hier muß man nun den Steigspuren im Wald folgen - mal steiler, mal flacher, mal leidlich gut sichtbar, mal weniger gut erkennbar. Sie leiten zunächst am Westhang des Gamsjoch-Nordgrates aufwärts und erreichen diesen, wo er auf etwa 1440m in den Wald eintaucht. Diese Stelle muß man unbedingt finden - auf der AV-Karte kann man den bisherigen Steigverlauf recht gut einsehen. Gleichzeitig bietet diese Stelle erstmals die Möglichkeit, den Routenverlauf einigermaßen gut einzusehen - bisher ging es ja immer durch Wald. Ab dem Parkplatz P6 wird man bis hierher etwa 1,5 Std. brauchen.
Der Steig wird nun für einige Zeit erfreulich gut: er quert die gerölligen Nordhänge des Gamsjoch-Nordgrates genau ostwärts in Richtung auf den unteren Rand des Möserkares, immer am oberen Rand der sehr dichten Latschen. Gleich zu Beginn ist plattiges Gelände zu begehen, dies ist (vor allem später beim Abstieg) etwas unangenehm - ich würde hier von Einsergelände sprechen, obwohl man die Hände mehr zur moralischen Unterstützung, zur gelegentlichen Gleichgewichtsfindung braucht.
Während der folgenden halben Stunde querte ich nun hinüber und fragte mich, wie es am untersten Ende des Möserkares wohl weitergehen würde. Man hält auf das dortige obere Ende der Latschengürtel zu - auf einem eingebetteten Schrofenfleck erkennt man irgendwann einen Steinmann, von dem es den weiten Sattel (1789m) zwischen Ruederkarspitze und vorgelagerter Roßkopf-Spitze zu erreichen gilt. Zwischendurch sollte man einen Blick auf die gewaltige Hochgebirgslandschaft werfen, in der man sich bewegt: besonders die gegenüberliegende Falkengruppe mit dem eindrucksvollen Blausteigkar verdient Beachtung!
Gegen 9:15 Uhr hatte ich besagten Schrofenfleck mit Steinmann erreicht - und war etwas ratlos: wo würde es denn nun durch diese kräftezehrenden Latschenfelder weitergehen? Auf der AV-Karte lesen sich die Pünktchen, die nun genau nordwärts 200m bis zu einem Bachlauf hinüberleiten, sehr leicht - aber was hier verlangt wird, ist Latschenkampf in höchster Vollendung: 5m rauf, 10m runter, 15m wieder hinauf, immer den geringsten Widerstand suchend, so kämpfte ich mich verbissen hindurch - und erreichte endlich besagtes Bächlein, das direkt hinunterfließt in den Möserkargraben."
Soweit der Bericht (
http://www.hikr.org/tour/post12377.html ) .
Wir steigen jedoch nicht so weit hinauf, sondern suchen auf etwa 1360m Höhe eine - weglose - Abstiegssmöglichkeit in die Bachsohle des Möserkargrabens unterhalb der Wasserfälle der beiden
Quellbäche.
Riml/Amor beschreiben einen weglosen Zustieg über die Westflanke des Möserkargrabens. Auch hier bereitet der Abstieg in den Bach durch die Latschenfelder Orientierungsprobleme. ( 01h 15' )
Route / Bemerkungen
siehe Fotos u. Video! ( 02h 45' )
Rückweg
Austieg auf die Straßenbrücke und zurück zum Auto. ( 00h 30' )
Weblinks
Fotogalerie
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externe Fotogalerien
Videos
Literatur
- Tiroler Canyoningführer, Riml/Amor, 2012
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WolfgangStreicher - 2017-07-11