Tschanonca
Charakteristik
Hochalpiner Abseilcanyon, vom Gletscherwasser eingeschliffen. 2 Abschnitte, jeweils auch unabhängig voneinander begehbar.
Hinweise
Bis 2015 erfolgte der übliche Zustieg via Seilbahn auf den Fil de Cassons (2634m Höhe) und von da über die Fuorcla Raschglius in den großen Kessel unter Trinserhorn/Piz Dolf hinunter zum Einstieg. Die Bahn hat ihren Betrieb jedoch im Febr. 2016 eingestellt. So wird hier ein Zustieg von Bargis beschrieben.
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Eckdaten
Achtung!! Dieser Canyon ist potentiell begehbar, wurde aber vom Autor (den Autoren) selbst noch nicht begangen. Die Information in diesem Artikel ist daher unvollständig oder nicht überprüft. Falls ihr den Canyon kennt dann erweitert oder korrigiert bitte diese Beschreibung um eure Informationen. |
Materialbedarf
2x55m Seil, Setzzeug
Koordinaten und Karten
Koordinatensystem |
Einstieg |
Ausstieg |
|
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Rechts (Ost) |
Hoch (Nord) |
Höhe |
Geographische Koordinaten (dd) |
9.27492 |
46.88553 |
2120 |
9.29186 |
46.88514 |
1880 |
sonstige Karten
Erstbegehung
- 31.07.2010 Pascal Van Duin, Timo Stammwitz
Anfahrt
Gleiche Anfahrt wie zum Lavadignas und Surcruns: Von Chur fahren wir über Trins-Mulins nach Flims. Dort nehmen wir ziemlich am Ortsbeginn die Straße rechts hinauf Richtung Fidaz und Bargis. Nachdem wir Fidaz passiert haben, kommen wir zu einem großen Parkplatz, wo wir unser Auto abstellen (1245m Höhe).
Weiter hinauf nach Bargis geht es entweder mit dem Bus, mit dem Fahrrad oder zu Fuß (etwa 1 Std.). Siehe auch in Fotogalerie Lavadignas.
Dem Canyon sind noch keine Parkplätze zugeordnet worden. Unter
ParkplatzUebersicht kann ein Parkplatz zugeordnet werden, bzw. ein neuer erstellt werden.
Zustieg
In Bargis angekommen (1550m Höhe) folgen wir der Straße noch über die Turnigla-Brücke und nehmen danach die Piste bis zu einer Hütte auf 1860m Höhe (bis hierher problemlos auch mit MTB, das dann beim Ausstieg wieder sofort bereit stünde). Von hier nehmen wir den Pfad weiter aufwärts, queren wenig später den Bach aus dem Surcruns-Canyon und steigen anschließend in Serpentinen immer auf der orograf. linken Seite des Baches bleibend zunächst bis etwa 2040m Höhe auf. Hier gabelt sich der Pfad. Links läuft ein Ast auf den Bach zu und quert ihn auf einer Brücke. Würden wir hier gehen, kämen wir über eine Alpe zum mittleren Einstieg bei einer Brücke auf 2000m Höhe. Wenn wir jedoch den oberen Einstieg gewählt haben, geht es auf dem rechten Zweig weiter am orograf. linken Hand des Val Camutschera aufwärts (wie beim Zustieg zum Surcruns). Auf 2106m Höhe kommen wir wieder zu einer Verzweigung. Der Zustieg zum Surcruns führte hier geradeaus nach Norden bergauf, wir gehen aber links und queren den Bach. Auf 2170m Höhe kommen wir auch zu einer Alpe. Hier verlassen wir den Pfad nach links und folgen einer Spur, die leicht abfallend auf das Bachbett der Aua Tschanonca zuläuft. An geeigneter Stelle steigen wir weglos in das Bachbett ab.
Sollten wir nur den unteren - interessanteren - Abschnitt für eine Begehung in's Auge gefasst haben, wurde oben schon eine Zustiegsmöglichkeit beschrieben. Nach der vorliegenden Topokarte besteht aber offenbar auch die Möglichkeit, vom Talende am orograf. linken Hang unseres Canyons aufzusteigen und so zur erwähnten Brücke in 2000m Höhe am Zustieg für den unteren Abschnitt zu kommen (vgl. Karten in Fotogalerie). ( 02h 15' )
Route / Bemerkungen
Im ersten Abschnitt 6-8 kleinere Abseiler, teilweise im Strahl, dazu Abklettern und auch Gehpassagen.
Unter der Steinbogenbrücke beginnt der zweite Abschnitt mit einigen Sprungmöglichkeite und 4 kleineren Abseilern, bevor man zu dem 75m-Abfall kommt, der zusammen mit dem hier einmündende Nachbarcanyon die "Kathedrale von Bargis" bildet. Nach einem Umsteiger bleibt noch ein 51m-Abseiler. Dann ist der Abstieg auch zu Ende.
( 03h 30' )
Rückweg
Zuerst bachab, am besten am linken Bachrand, dann links hinaus auf den Weg und hinunter nach Bargis ( 00h 40' )
Weblinks
Fotogalerie
externe Fotogalerien
Literatur
- Swiss Alps - Canyoning - Alpes Suisses. Emmanuel Belut - Laurence Boyé - Thomas Guigon, 2015
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WolfgangStreicher - 2017-03-13